Der Pauliberg gilt – trotz seines Alters von elf Millionen Jahren – als der jüngste erloschene Vulkan Österreichs und ist nicht nur reich an Geschichte, sondern auch an Mineralien.
Auf der 761 Meter hohen Erhebung wurden bislang rund 60 unterschiedliche Arten festgestellt. Jedoch erst 1948 wurde damit begonnen, den wertvollen Rohstoff in größerem Maße wirtschaftlich zu nutzen: Als Schotter und Splitt fand der Basalt vom Pauliberg in der Nachkriegszeit vornehmlich beim Wiederaufbau von Straßen seinen Einsatz und lieferte nicht nur dringend notwendiges Baumaterial, sondern schuf zudem Arbeitsplätze in einer wirtschaftlich schweren Zeit.
Von Esterhazy verpachtet, kam der Betrieb 2009 in die Eigenbewirtschaftung zurück und wird seither zu einem modernen und vor allem nachhaltigen Bergbaubetrieb ausgebaut. Nachdem in einem ersten Schritt eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt und 2016 abgeschlossen wurde, erfolgte die Ausarbeitung eines Konzepts zur Modernisierung. Bis Ende 2022 investiert Esterhazy 17 Millionen Euro und sichert damit nicht nur die Gesteinsgewinnung in diesem bedeutenden Steinbruch, sondern auch Arbeitsplätze in der Region. Als regionaler Lieferant wertvoller Bau- und Rohstoffe steht das Basaltwerk als heimischer Partner für die Bauwirtschaft und sich daraus ergebende kurze Transportwege. Diese wirken sich wiederum auf die Reduktion von Emissionen aus. Ziel ist zudem die schrittweise Erreichung völliger Energieautarkie.
Neben dem Einsatz als Baumaterial findet Basalt vielfache Verwendungen als Einstreu in der Viehwirtschaft, Material zur Bodenverbesserung und Gartengestaltung mit dem Highlight der „Basaltbomben“ zur Dekoration von Außenanlagen.
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